Gestern war ich überrascht, als ich eine E-Mail zum Thema „Native Advertising“ in meinem Posteingang hatte. Ich dachte eigentlich dazu wäre alles gesagt. Zumindest war meine Vermutung, dass den meisten Online-Marketern klar ist um was es sich handelt, wenn ihnen so etwas angeboten wird… so kann man sich täuschen.
Nachdem ich diese E-Mail genauer studiert hatte, verstand ich doch recht schnell, dass ich selbst – der nun doch schon seit einigen Jahren in der Branche tätig ist – den Begriff zumindest teilweise zu wenig granular gesehen bzw. einfach den gemeinsamen Nenner dieser vielen sogenannten „nativ Ads“ übersehen habe….

Im Allgemeinen wird „Native Advertising“ (übersetzt: „Werbung im bekannten Umfeld“) wie folgt definiert: „..ist getarnte Werbung im Internet sowie in Printmedien, bei denen versucht wird, die Aufmerksamkeit der Internetnutzer durch ein Angebot von Inhalten zu erlangen.“ (Wikipedia / DE)

Ist das nun etwas Neues – vor allem in der digitalen Welt? Nein. Ganz sicher nicht. Denn egal ob es sich um Sitelinks (Bild/Text Ads), Advertorials, PR-Texte oder gar Schleichwerbung (unter Strafe gestellt) handelt (unabhängig davon ob stationär, mobil, in Apps oder in Newslettern), Publisher haben solche Formate schon seit geraumer Zeit in Ihren Preislisten.
BTW: Auf Internetworld.de  finden Sie einen hervorragende Auflistung dieser.

„Content“ als Gemeinsamkeit im „Native Advertising“

Das was Printmedien seit Anbeginn der ZEITung machen, hat natürlich auch in der digitalen Welt seine Berechtigung. Es ist nicht nur ein Trend, sondern vielmehr die Zukunft. Denn vergessen Sie nicht, dass „Content“, egal in welcher Form, das ist, was die Leser interessiert, was sie aktiv suchen, was ihre Fragen beantwortet. Es passt sich wunderbar an jegliches Gerät an, lässt Platz für Kreativität und lässt sich von keinem Adblocker dieser Welt ausblenden (laut Aussagen der ADBlocker CEOs eine akzeptable und unaufdringliche Art zu Werben).

Gekennzeichneter, werblicher Content würde die momentane komplizierte Branche, verursacht durch dutzende und aberdutzende an Werbeformaten (sowohl in ihrer Form als auch in der Art der Technologie), um einiges vereinfachen. Komplizierte AdServer-Buchungen werden nur noch bedingt gebraucht, die Inhalte werden im CMS-System der jeweiligen Redaktion erstellt und unerwünschte, penetrant screenfüllende Werbeformen, die vor allem den schlechten Ruf der Online-Werbemittel verursacht haben, gehören so vielleicht der Vergangenheit an. 

Ebenso würden sich Kompetenzen verstärkt von „Advertisers“ und Agenturen, zu ausgebildeten Online-Textern und PR-Redakteuren verlagern, was sich wiederum auf die Qualität des Contents – und der mit transportierten Werbebotschaft – auswirkt und somit in weiterer Folge der Inhalt einen tatsächlichen Mehrwert für die Leser darstellt.

Das Ende von klassischen Werbebannern?

Keineswegs. Wer sagt, dass ein Werbebanner in einem gewohnten Umfeld nicht auch „gewünscht“ sein kann? Stellen Sie sich einen Artikel vor, der genau Ihre Suchintension befriedigt. Somit Ihre Frage beantwortet oder zumindest Ihnen eine Information vermittelt hat, welche für Sie, wenn auch vielleicht vorab noch nicht bewusst, einen Mehrwert bietet. Was spricht somit dagegen, Ihnen hier „erweiterten Content“ in Form eines Werbebanners zu offerieren, der vielleicht Lust auf einen Kauf macht? Sozusagen ein informationeller und transaktioneller Ansatz zugleich! Eine klassische Win-Win Situation für Werbende und Leser!

Abschließend wollen wir uns noch einmal die Definition von Wikipedia ins Bewusstsein rufen.
„..ist getarnte Werbung… die versucht die Aufmerksamkeit der Nutzer durch ein Angebot von Inhalten zu erlangen.“
Ja. Das mag sein. Doch muss dieser „Content“ getarnt sein? Ganz im Gegenteil. Gut gemachte „Native Advertising Formate“ haben es nicht nötig sich zu tarnen. Sie können Stolz darauf sein sich Werbung nennen zu dürfen. Genau wie gut gemachte TV-Spots, die oft millionenfach in den sozialen Medien geteilt und geliked werden.

Fazit:
Ganz logisch. Absolut natürlich. Und mit Mehrwert. Gut gemacht kann „Native Advertising“ zu der dominierenden Werbeform in der Online-Branche werden.

Sie sind Werbetreibender und haben Interesse? Melden Sie sich einfach!

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